Wie viel kostet ein Hund über die Lebenszeit?

Hunde sind beliebte Haustiere und gelten als treue Begleiter des Menschen. Doch während viele angehende Hundehalter sich aus Tierliebe einen Hund zulegen, denken sie nicht, dass Hunde auch eine finanzielle Verantwortung bedeuten - die unter Umständen sehr hoch ausfallen kann. Das hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie Rasse, Lebensdauer und Gesundheitszustandes des Hundes. Wir wollen heute darüber reden, wie teuer ein Hund unter Umständen werden kann und dabei auch auf diese einzelnen Aspekte eingehen.

 Kosten variieren nach Rasse, Lebensdauer, Gesundheitszustand 

Pauschal kann man natürlich gar nicht sagen, wie viel ein Hund kostet. Es gibt aber einige Faktoren - vor allem Rasse, Lebensdauer und Gesundheitszustand -, die das beeinflussen. Es gibt hier aber immer Ausreißer und hängt auch davon ab, welchen Anspruch du bei der Hundehaltung an dich selbst hast. Generell lässt sich folgendes sagen: 

🐕 Rasse: Je nach Rasse hat ein Hund andere Bedürfnisse und eine erwartete Lebensdauer. Auch gibt es Rassen, die für bestimmte gesundheitliche Probleme und Krankheiten bekannt sind. Große Hunde brauchen mehr Futter als Kleine - das kostet mehr. Auch die Tierarztkosten und die Versicherung fallen hier oft höher aus. 

❤️ Lebensdauer: Hierbei geht es um eine langfristige Planung, denn je nach Hund und Rasse unterscheidet sich die Lebensdauer stark. Vor allem kleinere Hunde haben in der Regel eine höhere Lebenserwartung und entsprechend musst du damit rechnen, länger finanziell für den Hund verantwortlich zu sein. 

⚕️ Gesundheitszustand: Einige Hunderassen sind für Vorerkrankungen bekannt. Doch generell sind Krankheiten und Verletzungen immer ein Risiko und Tierarztkosten können, je nach Versicherung, ziemlich hoch ausfallen. Du solltest also immer mit plötzlichen Kosten rechnen, um diese Notfalls begleichen zu können. 

Kosten beim Kauf von Welpen 

Die Anschaffungskosten eines Hundes können stark variieren. Ein reinrassiger Hund von einem seriösen Züchter kann zwischen 500 und mehreren Tausend Euro kosten. Mischlinge aus dem Tierheim sind oft günstiger und liegen typischerweise zwischen 200 und 400 Euro. Es ist wichtig, die Herkunft des Hundes zu überprüfen und sicherzustellen, dass er aus einer verantwortungsvollen Zucht oder einem seriösen Tierheim stammt, um gesundheitliche und verhaltensbezogene Probleme zu minimieren.  

Kosten für Hundefutter 

Die Futterkosten sind in der Regel der Hauptbestandteil der Gesamtkosten eines Hundes. Je nach Größe und Art des Futters können die Kosten hier zwischen 10 und 150 Euro im Monat liegen. 

Für kleine Hunde findest du schon Trockenfutter, das dich monatlich etwa 10 Euro kostet. Doch wenn du vor hast, deinen Hund selbst mit Futter zu sorgen, dabei auf eine artgerechte Nährstoffversorgung zu achten und noch einen großen Hund hast, können für Fleisch, Gemüse und sonstige Futterzusätze schon Kosten von 150 Euro im Monat anfallen. 

Hochwertiges Hundefutter ist ziemlich teuer, doch langfristig bringt es gesundheitliche Vorteile und kann somit die Tierarztkosten des Hundes gering halten. 

Kosten für Hundezubehör

Hundezubehör umfasst alles von Leinen und Halsbändern bis hin zu Betten und Spielzeug. Hier kommt es natürlich auch auf die Qualität an - Kosten variieren also auch hier. Außerdem kostet Zubehör für große Hunde oft mehr als für kleine Hunde. 

Ein Set aus Leine, Halsband und Geschirr kann zwischen 50 und 100 Euro kosten. Betten und Decken liegen zwischen 30 und 200 Euro, je nach Größe und Qualität. Spielzeug kann sich ebenfalls auf bis zu 150 Euro im Jahr belaufen - auch hier kommt es aber drauf an, wie viel du deinem Hund kaufst und wie oft er damit spielt (und potenziell Spielzeug kaputt macht). 

Kosten für Tierarzt 

Tierarztkosten sind ein unvermeidbarer Teil der Hundehaltung. Routineuntersuchungen, Impfungen und vorbeugende Behandlungen wie Entwurmung und Flohschutz kosten etwa 200 bis 400 Euro pro Jahr. Unvorhergesehene medizinische Eingriffe, wie Operationen oder die Behandlung chronischer Krankheiten, können mehrere tausend Euro kosten. Eine Hundeversicherung kann helfen, diese Kosten zu decken, erfordert aber monatliche Beiträge, die je nach Versicherungsumfang variieren. Dazu haben wir schon einen Beitrag geschrieben, den du dir mal in Ruhe durchlesen solltest!  

Sonstige Kosten 

Es gibt zahlreiche weitere Kosten, die bei einem Hund anfallen können. Das beginnt schon mit der Frage, ob du deinen Hund in eine Hundeschule schicken willst. Außerdem solltest du auch dein Privatleben in Betracht ziehen - wenn du oft unterwegs bist, musst du deinen Hund immer mal wieder einem Hundesitter übergeben, der sich natürlich nicht umsonst um deinen Hund kümmert.

Ansonsten entstehen eventuell noch Kosten durch die Hundepflege - das umfasst Fellpflege, Krallenschneiden und Zähneputzen. Manche Rassen erfordern hier eine regelmäßige professionelle Pflege, die 30 bis 100 Euro pro Sitzung kosten kann. 

Nutzen eines Hundes 

Hunde sind teuer und du solltest gründlich überlegen, ob du dir die Hundehaltung leisten kannst. Wir sind uns sicher, dass du Tiere liebst, aber es ist niemandem geholfen, wenn du wegen überstürzten Entscheidungen die Tierarztrechnungen nicht mehr zahlen kannst oder dir das Futter ausgeht. 

Wir wollen aber auch betonen, dass Hunde wundervolle Haustiere und Begleiter für den Menschen sind! Sie bieten ihren Besitzern emotionalen Beistand und Gesellschaft. Hundehalter sind oft glücklicher und fitter, da sie sich weniger einsam fühlen und sich mehr bewegen, wenn sie beispielsweise mit dem Tier spielen oder spazieren gehen! 

Fazit 

Hunde sind wundervolle Tiere und jeder verdient einen treuen Vierbeiner an seiner Seite. Dennoch sind die Kosten der Hundehaltung nicht zu unterschätzen und man sollte niemals ohne vorherige Überlegungen einen Hund anschaffen.

Häufige Fragen